In meinen Jahren, in denen ich Erfahrungen in der Gastronomie gesammelt habe, habe ich vor allem eines gelernt: Bis der Fisch bei dem Gast auf dem Teller liegt ist ein zeitaufwänder Weg zu bestreiten. Nicht nur müssen etwaige Saucen und Beilagen zubereitet werden, es ist auch ein logistischer Aufwand den Fisch in entsprechender Menge und frisch vorrätig zu haben. Aber das ist nicht alles. Der Fisch muss ausgenommen, gewaschen, entschuppt oder gehäutet (je nach Fisch), anschließend filetiert und dann gegart werden. Der höhere Preispunkt von Fischgerichten liegt also nicht nur an den steigenden Fischpreisen.
Wer hat zu sowas schon Zeit? Zwischen Arbeit und Sport noch ein Fisch entschuppen? Oder den Lachs filetieren während drei hungrige Kinder die Wohnung auseinander nehmen? Wohl kaum. In dieser Form sind die Kiemenatmer einfach nicht alltagstauglich.
Dabei ist Fisch mit seinem hohen Anteil an Omega-3 Fettsäuren sehr gesund und ist auf natürliche Art und Weise kalorien- und kohlenhydratarm.
Natürlich kann man sich viel der Arbeit sparen, indem man den Fisch filetiert frisch oder aus der Tiefkühltruhe kauft, doch es gibt auch eine andere Möglichkeit.
Die kleineren Fischarten wie (Lachs-) Forelle, Wolfsbarsch, Dorade oder Makrelen kann man auch wunderbar einfach ganz im Ofen garen und dann in aller Ruhe beim essen auf dem Teller filetieren. Dabei wird die Hautseite lecker knusprig, das Fleisch des Fisches bleibt lecker saftig und das restliche Backblech kann mit leckerem Gemüse bestückt werden. Einmal vorbereitet, muss nur noch der Tisch gedeckt werden, den Rest macht der Backofen von alleine.
In diesem Fall habe ich mich für eine leckere Lachsforelle entschieden. Sie erinnert mit ihrem rötlichen Fleisch an Lachs, hat darüber hinaus nicht viel mit ihm gemeinsam. Das Fleisch der Forelle wird etwas fester und geschmacklich ist er angenehm mild. Ich würde sagen aufgrund der netten Farbe und des zurückhaltenden Geschmacks handelt es sich hier um einen guten Einsteigerfisch.
Was eigentlich bei keinem guten Fisch fehlen darf ist: Salz, Pfeffer und ein Zweig Rosmarin. Ich würde auch immer ein paar Zitronenscheiben mit in den Fisch legen aber das ist natürlich Geschmackssache. Für mich gehört Fisch und Zitrone so zusammen wie Apfel und Zimt. Darüber hinaus kann zum Würzen verwendet werden, worauf du Lust hast.
Was du brauchst:
- Einen ganzen, kleineren Fisch (zb. Forelle, Dorade oder Barsch)
- 2 Zweige Rosmarin
- eine halbe Zitrone
- Salz, Pfeffer
- das Backblech kann um alles mögliche an Gemüse ergänzt werden
Wie du es machst:
- Den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
- Den Fisch abwaschen, abtupfen und von beiden Seiten kräftig salzen und pfeffern. Bei Wunsch die Haut vorher kreuzweise einschneiden. Dann mit Zitronenscheiben und Rosmarinzweigen füllen. Ebenfalls von innen würzen.
- Evtl. Gemüse mit auf das Backblech schneiden.
- Den Fisch - je nach dicke - für 30-50 Minuten backen.
Mikros:
- Kalorien: 153
- Kohlenhydrate: 0
- Fett: 8
- Eiweiß: 20
Mikros:
- Vitamin A und B
- Phosphor und Eisen
- Omega-3 Fettsäuren