In diesem Artikel möchte ich auf die vergessene Kunst des Fondkochens aufmerksam machen. Die Küche als den zentralen Teil seines Lebensortes wahrzunehmen und die Zubereitung von Essen aktiv in seine Lebensplanung mit einzubeziehen, kann eine große Bereicherung sein.
Ein Teil dieser Lebensweise beinhaltet Gerichte so zu planen oder zu improvisieren, dass dabei möglichst wenig Abfall entsteht und man auf der anderen Seite möglicht viel aus den Lebensmitteln herausholt. Dazu gehört es, sich Fleisch am Knochen, ganze Hähnchen und Fische zu kaufen und Karkassen und Gemüsereste auszukochen, anstatt sie wegzuschmeißen.
Wenn es erstmal im normalen Ablauf mit integriert ist, stellt es noch nicht einmal einen besonderen Mehraufwand dar, kann einem aber den Einsatz von Geschmacksverstärkern wie Glutamat und Saucenandickern ersparen und macht das Essen auf eine natürliche Art und Weise schmackhaft.
- Kauft ganze Hähnchen und nehmt euch was ihr für das aktuelle Gericht braucht: Schenkel für Ofenhähnchen, Brust für ein Curry. Kocht die restliche Karkasse aus und verarbeitet sie entweder direkt zu einer Hühnersuppe weiter oder nehmt den Hühnerfond zum würzen eines eurer nächsten Gerichte.
- Kocht stets alle Gemüsereste und -schalen aus. (das geht wunderbar nebenbei)
- Fragt beim Metzger nach Knochen zum Auskochen: Rinderbrühe schmeckt nicht nur toll, sie steckt auch voller Kollagen, welches eure Gelenke stärkt.
Schmeißt Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Lorbeerblätter oder Rosmarinzweige einfach mit in den Topf. Wenn ihr Fleisch oder Geflügel auskochen wollt, laugt es aus, indem ihr es in kaltem Wasser aufsetzt und sehr langsam die Temperatur steigen lasst.
Nach dem auskochen und nach Wunsch reduzieren lassen, gebt ihr das ganze einfach durch ein Sieb und schmeißt die ausgekochten Lebensmittel weg. Den Fond lagert ihr einfach bis zur Nutzung im Kühlschrank.
Werdet zum Fond-Manager – es macht wirklich einen Unterschied.
