Lebensmittelspotlight: Erytrit

von Joshua

Erytrit ist wohl nach Xylit das verbreitetste Low Carb Süßungsmittel. Es handelt sich dabei um ein Zuckeralkohol (auch Polyol) und damit um ein natürliches Lebensmittel. Man findet es natürlicherweise in Obst und auch in Rotwein ist es enthalten. 

Für die Produktion von Erythrit als Pulver für den Markt wird es von Pilzkulturen aus Maisstärke synthetisiert. Es handelt sich also um ein Fermentationsprodukt. Es ist extrem kalorienarm mit gerade einmal 20kcal pro 100g (purer Zucker hat 400kcal).

Aber richtig interessant wird es wenn man sich die Auswirkungen auf den menschlichen Blutzucker anschaut. Diese sind nämlich quasi nicht vorhanden. Mit einem glykämischen Index von 0-2 (je nach Quelle) ist Erythrit also perfekt für Diabetiker und Low Carbler geeignet. Süße Speisen essen, die durch den geringen Nährwert von Erythrit kalorienärmer werden und keinerlei Insulinausstoß auslösen? Das klingt doch eigentlich zu gut um wahr zu sein. 

Naja, wie bei allem gibt es natürlich auch Einschränkungen, die sich bei Erythrit aber vor allem auf die Verzehrmenge beziehen. Außerdem ist Erythrit was die Erforschung angeht noch eins der jüngeren Zuckeralkohole. So wurde es in Europa erst 2006 als Lebensmittelzusatz zugelassen. 

Desweiteren sei erwähnt, dass es Studien gibt, die vermuten lassen, dass allein der Konsum von süßen Speisen nicht nur appetitanregend sein kann, sondern auch Insulinausschüttungen zur Folge haben kann. (Quelle) Es ist also eine Überlegung wert, in einer aktiven Abnehmphase seinen Konsum von Süßem generell zu senken. Nichtsdestotrotz ist Erythrit hier definitiv das geringste Übel.

Die empfohlene Tagesverzehrmenge ist mit 1g/kg in den meisten Fällen niedriger als bei Xylit (150g für einen Erwachsenen), sollte aber auch vollkommen ausreichend sein. Da Erythrit im Gegensatz zu anderen Zuckeralkoholen fast vollständig im Dünndarm aufgenommen (resorbiert) wird, sind abführende oder blähende Wirkungen deutlich unwahrscheinlicher als bei anderen Zuckeralkoholen. Diese haben oft einen so niedrigen Brennwert, da sie nicht aufgenommen werden können und so in größeren Mengen in den Dickdarm gelangen, wo sie Wasser ziehen und abführend wirken können.

SüßstoffartZuckeralkohol
Süßkraft0,7 mal so süß wie Zucker
Glykämischer Index0
Kalorien pro Gramm0,2
HitzebeständigJa
Preisgünstig
UmstrittenNein
E-Nummer968

Mit einer Süßkraft, die dem 0,7 fachen von Zucker entspricht, bringt Erythrit darüber hinaus eine Menge Volumen in Backwaren und hilft so dabei Low Carb Gebäck, Kuchen und Süßigkeiten kalorien- und kohlenhydratärmer zu machen. Erythrit besitzt dabei einen kühlenden Effekt im Mund, der unter Umständen anfänglich etwas befremdlich wirken kann, an den man sich aber schnell gewöhnt hat. Durch eine Kombination mit Stevia kann der Gehalt von Erythrit so gesenkt werden, dass dieser kühlende Effekt nicht mehr auffällt.

Aus den genannten Gründen ist Erythrit für mich zusammen mit Stevia das beste Süßungsmittel, vor allem in Kombination.

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